Erschlaffte Brüste können in unterschiedlichen Ausprägungen vorkommen und verschiedene Ursachen haben. Bei manchen Frauen sind es veranlagungsbedingt Gewicht und Größe der Brüste, die zu einem Verlust von Form und Festigkeit führen, bei anderen Frauen kommt es infolge einer Volumenreduktion durch Schwangerschaft oder Gewichtsabnahme zu einem unschönen Hautüberschuss. Auf all diese unterschiedlichen Voraussetzungen kann die moderne Schönheitschirurgie bestmöglich eingehen. Dazu stehen im Rahmen der Bruststraffung Methoden und Techniken zur Verfügung, die sich in ihren Schnittführungen unterscheiden, und die sich zu kombinierten Brustkorrekturen erweitern lassen.
Grundsätzlich kann eine Bruststraffung in Kombination mit einer Brustverkleinerung oder einer Brustvergrößerung - entweder mit Eigengewebe oder mit Implantaten - erfolgen.
Von den über 20 unterschiedlichen Schnitttechniken haben sich vor allem der klassische T-Schnitt, der bei besonders großem Hautüberschuss angewandt wird, die vertikale Straffung nach Lejour sowie die cirkuläre Straffung bewährt.
Durch die Vielfalt an Möglichkeiten kann die Brust hinsichtlich ihrer Kontur, ihrer Position und ihrer Größe in Proportion zum Körperbau optimal geformt werden.
"Diese Frage muss man differenziert betrachten.", so ein Experte. "Mit einer Bruststraffung kann eine ästhetischere, zum Körper der Frau passende, Brustform erreicht werden. Dies ist das vorrangige Ziel. Allerdings gibt es Einschränkungen, auf die jeder Arzt im Gespräch unbedingt hinweisen muss. Dazu gehören vor allem realistische Vorstellungen; so wird eine 60jährige Frau auch bei optimalem Ergebnis keine Brust wie eine 20Jährige erhalten. Dazu gehört der Hinweis, dass auch die neue Brust weiterhin der Schwerkraft und dem altersbedingten Verlust an Elastizität und Spannkraft unterliegt und im Laufe der Zeit erneut erschlaffen kann. Und dazu gehört die Aufklärung, dass je nach Schnittführung und individuellem Heilungsverlauf Narben mehr oder weniger stark ausgeprägt, aber in jedem Fall sichtbar, sein werden. Wie bei jeder anderen Operation auch sind bei der Bruststraffung Risiken nicht ganz auszuschließen - sie sind zwar minimal, aber man muss sie erwähnen."
Grundsätzlich gelten bei einer Bruststraffung Komplikationen und Risiken als vergleichsweise gering. Ungefährliche Begleiterscheinungen sind Schwellungen, Blutergüsse oder leichte Wundschmerzen sowie vorübergehende Sensibilitätsstörungen an den Brustwarzen. Bei Raucherinnen kann es zu Durchblutungs- und Wundheilungsstörungen kommen, da Nikotin den Heilungsprozess hemmt. In der Regel wird durch eine Bruststraffung die Stillfähigkeit nicht beeinträchtigt. Lediglich in den Fällen, in denen die Brustwarze komplett abgetrennt und versetzt werden muss, kann die Funktion nicht beibehalten werden.
Um bei einer Bruststraffung Risiken und unnötige Komplikationen zu vermeiden, ist die Wahl eines qualifizierten Arztes, eine umfassende Beratung und Voruntersuchung, aber auch die Befolgung der ärztlichen Nachsorgeregeln von größter Bedeutung.